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Der Sonne entgegen

Wir haben uns dazu entschlossen nicht in die Sierra zu fahren! Wir wussten von Anfang an das die Möglichkeit besteht das wir in Kalifornien nicht so fahren können wie wir es gerne möchten. Gemeldet war für die nächsten Tagen überall ein ordentlicher Temperatur Einbruch. In den Bergen bedeutet das Minusgrade und Schnee. Dementsprechend entscheiden wir uns für Plan B... Wir fahren an der Künste weiter! Nur müssen wir erstmal aus den Berge bis zur Küste kommen!!! Der grobe Plan ist nun von Yrika aus entlang der Interstate 5 bis nach Sacramento und von dort aus irgendwie nach San Francisco. Ab hier geht es dann auf dem Pacific Coast Trail weiter bis nach Los Angeles.


Nach unserem Ruhetag in Yrika und 3 aufeinanderfolgenden besuchen beim Chinesen um die Ecke, ging es wieder weiter.  Die Landschaft war am Anfang wieder staubig trocken und heiß. Trotzdem gab es eine Ranch an der anderen. Der alte Hwy 99 lief parallel zur Interstate 5 und wurde lediglich von Anliegern benutzt. Die Strecke ließ sich angenehm fahren (da ich aber etwas kränklich fühlte war es trotzdem anstrengend). Um Mt. Shasta herum verlief die Straße dann wieder durch einen schönen Wald. Unser Tagesziel war nun Dunsmuir (kannte ich nur durch den Hiker Haven in Dunsmuir). Ab hier sind wir nicht mehr auf unserer geplanten Rute unterwegs.


Am Morgen trafen wir (wohl zum letzten Mal)  ein paar PCT section Hiker. Aus dem Ort raus ging es gleich direkt AUF die Interstate 5. Und genau da bleiben wir auch für den restlichen Tage. Die Interstate ist vergleichbar mit einer 2-3 Spurigen Autobahn mit vielen großen Lastwagen!  Bei uns würde ich niemals mit dem Rad auf der Autobahn fahren hier geht der Radweg aber ganz offiziell über die Interstate!
Die ersten 40 km ging es bergab, zum Schluss ging es mal hoch mal runter. Auf den letzten Kilometern musste man sehr gut aufpassen da es immer wieder über Brücken ging auf denen entweder überhaupt kein Seitenstreifen oder nur ein sehr schmaler Seitenstreifen vorhanden war. Zum Abendessen gab es eine erlesenen Auswahl aus dem Bärenkanister. Knoblauchnudeln Chips und Sweet and Spicy Trail Mix (davon brauchn wir dringend mehr, der war köstlich)


Eigentlich wollten wir früh los um an einem Fahrrad laden in Redding anzuhalten. (Papas Tretlager macht Probleme) Mein Hinterrad hatte aber übernacht Luft gelassen. Diesmal fanden wir gleich 2 Tackernadeln in meinem Mantel (Platten Nr7). Bis nach Redding ging es wieder AUF dem Interstate 5 entlang. Ab Redding war das weiterfahren aber verboten... Wir mussten also Kreuz und Quer durch die Stadt bis zum Fahrradladen. Der zwischenstop war leider verschwendete Zeit. Das Interesse lag ganz klar daran neue Räder zu verkaufen als welche zu reparieren.
Wie fuhren weiter im Zick Zack entlang dem I-5 bis nach Red Bluff.


Direkt vor dem Hotel standen die ersten Palmen auf unserer Tour ! Es ging zwar nicht mehr direkt auf dem I-5 weiter aber dafür auf dem Historischen Hwy 99 direkt daneben. Zuerst waren wir am überlegen eine 100+ km Tour für diesen Tag zu fahren ( da es keinerlei Steigung gibt sollte es eigentlich einfach sein) aufgrund des ziemlich starken Gegenwindes entscheiden wir uns aber dagegen! 80km Gegenwind sind schlimmer als 80km Bergauf. Zum Abendessen ging es erneut zu einem naheliegenden Asia Restaurant. Hier trafen wir einen Mann aus Duisburg. Er ist der Supervisor für die Elekroarbeiten in einer Fabrik die zukünftig Sparnplatten aus Reisstroh machen soll.
Hier ist zwar eigentlich alles Staub trocken aber anscheinend wird in großen Mengen Reis angebaut. Den restlichen Abend verbrachten wir am Hotel Computer und versuchten über gpsies weitere Etappen zu planen. (Die Route bis nach San Francisco steht!)


Und täglich grüßt das Murmeltier. Historischer Hwy99 geradeaus Richtung Süden. Direkt daneben der I-5. Diesmal hatten wir zumindest Vormittags Rückenwind. Erneut sind wir erstaunt was hier alles angebaut wird (Reis, Mandeln, Oliven, Walnüsse, Obst, Wein und Tomaten). Unser Tagesziel (Dunnigan) erreichten wir gegen halb 2. Helmut beschreibt es so (Achtung Sarkasmus): Schon um 13:30 Uhr erreichten wir unser recht einfaches Domizil in Dunnigan. Romantisch gelegen, zwischen einer Auffahrt zur Interstate, einem Getreide Silo, 2 Tankstellen und einem Fast Food "Restaurant".
Hierbei sei erwähnt das er Tatsächlich dort gegessen hat! Ohh und unser Zimmer mussten wir mit einer Armeisen Familie Teilen.


Kurzstrecke auf dem Hwy99 neben dem I-5.
Frühstück war ein Schoko Muffin (den habe ich aus weißer Voraussicht am Tag zuvor im Hotel mitgenommen) und zwei kleine Webalis von der benachbarten Tanke. Diesmal mit Rückenwind und im Durchschnitt 26-28km/h erreichten wir am Vormittag Woodland. Hier ging es zu Foys Fahrradladen. Der Chef kümmerte sich hier persönlich um Papa's Rad.  Es stellte sich heraus das dass Tretlager locker aber nicht kaputt war und so war der Schaden auch schnell behoben. Gebrauchträder, neue Räder, Radzubehör und sogar Rennrad Tandems gab es hier... Und für uns noch ein neues Päckchen Flickzeug. Reparatur und Flickzeug gab es zum kostengünstigen Preis von nur 26$ Der Laden gefällt uns!!!  Mit einem nun sehr glücklichen und erleichterten Papa rasten wir fast an unserem Etappenziel vorbei. (Wir befinden uns nun in Davis vlt hat der ein oder andere ja schon mal von der hier ansässigen Universität "UC Davis") gehört. Da wir uns nun quer durch die Stadt arbeiten mussten landeten wir aus versehen im Campus Viertel. So was hab ich noch nicht gesehen, ein durcheinander an Fußgängern und Radfahrern unglaublich! Keine Ahnung wie wir da lebendig wieder rausgefunden haben. ( es war 12Uhr und die ganzen verfressen waren wohl auf der Suche nach Futter) 


Nach dem Stress haben wir heute Ruhetag und waren die Stadt erkunden (leider gibt es davon keine Bilder da wir vergessen hatten die SD Karte in die Kamera zu machen 🤦🏽‍♀)
Ist wie in einem Film hier. Verbindungs Häuser mit griechischen Buchstaben über der Haustür, Riesige Sportanlagen, viel Grün und PALMEN.


Nächstes Ziel ist San Francisco. 

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