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Who let the dog's out?!


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Eigentlich fühle ich mich sehr sicher auf meinem Rad und auch in der Natur. Ich habe nicht wirklich Angst vor den Begegnungen mit den Tieren die hier so in de Natur rumspringen. Mit dem Fahrrad fahre ich auch schon mein ganzes Leben über irgendwelche Straßen da weis man auf was man achten muss.

Ein paar Kilometer hinter Davis fuhren wir über eine Landstraße an einer "Farm" vorbei (also eigentlich war es ein recht runtergekommenes Grundstück). Ich sah einen Hund in der Nähe des Hauses liegen, an sich nichts ungewöhnliches. Gefühlt 80% der Amerikaner haben eine Hund und meistens laufen die auch frei auf dem Grundstück herum. Normalerweise sind wir schon 3/4 am Grundstück vorbei bevor die Hunde uns bemerken und dann sehen Sie auch schnell ein das es zu anstrengend wäre die Verfolgung aufzunehmen( die meisten Hunde brauchen eine Weile bis sie um den Zaun der das Grundstück einteilt herumgelaufen sind). Dieser Wachhund hingegen war sehr wachsam. Er hat uns schon wahrgenommen bevor wir auf der Höhe des Grundstücks waren. Es gab auch keinen Zuan der ihn aufhalten konnte. Er rannte los und es folgten ihm 5-6 weitere Hunde. Die Straße war schlecht und dadurch das die Räder so schwer beladen sind brauchen wir eine Weile um Geschwindigkeit zu erreichen... Das konnte man von dem Rudel wild gewordener Hunde leider nicht behaupten. Der einzige Grund das die Hunde uns nicht sofort anfallen konnten war der graben der parallel zur Straße verlief, so mussten sie nebenher rennen bis eine Auffahrt zur Straße kam. Leider schafften wir es nicht an dieser Auffahrt vorbei bevor die Hunde sie erreichen konnten (und selbst wenn hätte die Hunde uns wahrscheinlich weiter verfolgt). Verzweifelt musste ich feststellen das ich keinerlei "Waffe" bei mir hatte und auch das Pfefferspray was normalerweise in meiner Lenkertasche steckt nicht da war ( ich habe ja die Lenkertasche von meiner Mama und Pfefferspray bekommt man so schlecht durch die Sicherheitskontrolle am Flughafen). Mein Plan war also "Vollgas" weiter und wenn die Hunde nicht aus dem Weg geht fahre ich sie um. 2 von Ihnen entschieden sich Helmut zu attackieren... Sie haben aber anscheinend nicht damit gerechnet das wir uns wehren. Als sie direkt an Papas Rad waren bekam einer der Hunde einen ordentlichen tritt ins Gesicht, das führte Gott sei Dank zum Ende der Verfolgungsjagd. Da ich ja eh schon immer Angst vor Hunden hab könnt ihr sicher nachvollziehen wie schrecklich das für mich ist. Ich bin auch immernoch verwundert das wir unverletzt aus dieser Situation rausgekommen sind.


Leider führte genau diese Situation dazu das ich jetzt eben nicht mehr jeden Moment genießen kann. Ich habe Angst sobald wir von den größeren Straßen runter müssen. Ich bin lieber auf einem stark befahrenen HIGHWAY als auf einer kleinen Landstraße nur weil ich mir da sicher bin das ich nicht wieder von Hunden angefallen werde.



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Eigentlich war geplant weiter über (vermutlich)  stark befahrenen Straßen bis direkt vor San Francisco zu fahren. Bei unseren Google Maps Recherchen bekamen wir aber immer wieder von Google gesagt das man mit der Fähre nach San Francisco soll (also wenn man mit dem Rad unterwegs ist).  Wir überlegten kurz und entschlossen uns den Ratschlag von Google anzunehmen. Im Gegensatz zur Bus und zur Bahn ist Fähre fahren mit Fahrrad ganz unkompliziert. 15$ pro Person, die Räder sind umsonst und haben einen extra "abstellt Raum". Die überfahrt dauert eine knappe Stunde und vom Außendeck konnte man die Gefängnis Insel Alcatraz, die Skyline von San Francisco und diverse Brücken sehen (ja natürlich auch die Golden Gade Bridge). Wir waren am überlegen ob wir uns mit den Rädern zur selbigen aufmachen (zwecks der Bilder die man dann auf Facebook zeigen könnte) aber wie wir so sind (dieses Touristen Zeug ist nicht so unseres) entscheiden wir uns dagegen. Stattdessen sind wir zum REI und habe uns Bärenspray besorgt. Ich möchte nicht nochmal Hunden hilflos ausgesetzt sein!
Zu San Francisco kann ich nur sagen: für eine Großstadt sehr schön. Sehr viele gute Radwege. Abgesehen von der Tatsachen das es sehr oft hoch und runter geht ist San Francisco sehr Fahrrad freundlich. Ich war aber trotzdem froh als wir es endlich hinter uns hatten. Auf dem Weg zu unserem Zielort treffen wir noch auf ein älteres Ehepaar (er 86 und E Rennrad sie 82 Regenbogen Trikot und normales Rennrad ) ihre Beine waren zwar ziemlich faltig aber auch noch ziemlich fit! 
(wenn ich ausreichend Zeit habe gibt es dazu noch ein Video) 
Unser Hotel lag direkt am Meer und so war es ja naheliegenden auf einen Berg zu Klettern um den Sonnenuntergang anzusehen. Unglaublich schön!!!


Zum Frühstück gab es Eier Benedict und Erdbeben (ja ein kleines süßes ERDBEBEN richtig gelesen ). Danach ging es auf dem Hwy 1 erst durch einen Tunnel und danach an der Küste entlang. Immer wieder auf und ab direkt am Meer. Mal Steil Küste und dann wieder Sandstrand. Die Nacht verbrachten wir auf einem KOA Campingplatz. Sehr schön und vorallem sehr Teuer.  Im Nachhinein wäre es besser gewesen etwas aus unserem Bärenkanister zu essen als im Kiosk aber dort spielte zumindest eine Band.
Trotz dem Trubel auf dem Campingplatz (es war Wochenende) war die Nacht erstaunlich ruhig... Abgesehen von dem Meer das ist ziemlich laut!


Kurzetappe 50km nach Santa Cruz.
Da es zum Frühstück nur Dr.Pepper und eine kleines Päckchen Kekse gab hielten wir in Davenport zum Frühstück/Brunch an.
Auf dem Hwy 1 tummeln sich nicht nur haufenweise Rennrad Fahrer sondern auch der ein oder andere schwer bepackte Touren Fahrer. Da wir mittags schon in Santa Cruz angekommen sind habe wir die Zeit genutzt und versucht am Hotel Computer die weiteren Etappen zu planen. Dabei mussten wir einsehen das es nicht möglich ist die nächsten Tage einfach auf dem Coast Trail weiter zu fahren. Es gibt fast keine Möglichkeit unterwegs zu übernachten und wenn ist es unbezahlbar. Die wollen für einen Campingplatz 90$! Wir fahren also die nächst 3-4 Tage über den Hwy 101


Der inzwischen ausgeschilderte Radweg führte uns, definitiv auf Umwegen, Richtung Moos Landing. Unterwegs tauchten immer wieder 3 Radfahrer mit Gepäck auf (die ersten die in die selbe Richtung fahren wie wir). Vom Meer haben wir nicht wirklich viel gesehen, dafür ging es eigentlich den kompletten Tag durch Obst und Gemüse Plantagen. Die letzten Kilometern (inzwischen auf der 101) gingen mit Rückenwind gut und schnell zufahren. Kurz vor unserem Ziel vermuteten wir einen Springbrunnen zu sehen...Wie sich herausstellte war es ein umgefahrener Hydrant der nun eine riesige Fontäne über die Straße spritzt.


Leider durften wir stellenweise nicht wie von uns geplant direkt auf dem Hwy 101 fahren. Das führt bei mir zu andauernden Angstzuständen da ich inzwischen einfach riesige Angst habe auf kleinen Straßen zu fahren. Wir haben zwar inzwischen das Bärenspray griffbereit am Rad befestigt aber ich bin mir sicher das uns das nicht lange genug ausreicht bei all den Hunden. In Soledad gab es zum Mittagessen Milchshake und Cola. Inzwischen denke ich es wäre sinnvoll gewesen etwas Mexikanisch zu lernen. Die Orte haben mexikanisch klingende Namen, es ist auch alles auf mexikanisch angeschrieben und da auf den Feldern nur Mexikaner arbeiten Leben hier auch fast nur Mexikaner.



Ich will den Eintrag nicht zu lang gestalten deshalb höre ich jetzt auf zu schreiben und melde mich dafür in 2-3 Tagen mit dem restlichen Geschichten.

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Kommentare: 1
  • #1

    Brunhilde (Samstag, 12 Oktober 2019 20:52)

    Hallo liebe Nichte. Ich kenne dich nicht wieder. Du wanderst ganz ALLEINE durch Bärengebiet, dann hast du vorm kleinen Hündchen Angst, wo du doch son starken Mann an deiner Seite hast.
    Weiterhin eine tolle Reise
    Liebe Grüße von Brunhilde und Lars