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Schweizer Käse? Nein Fahrradschlauch!

Wir habe uns die ganze Zeit über gefragt wieso nirgendwo etwas anderes wächst als das was auf den Feldern wachsen soll. Nicht mal am Wegesrand wächst hier Unkraut. Nun wissen wir wieso. Hier verteilen Helikopter großräumig irgendwelche Giftstoffe. Nach fast 40 km auf Nebenstraßen durften wir endlich wieder auf den Hwy 101. Leider war diesmal der Standstreifen einfach schrecklich und nur schwer zu befahren. Als der Seitenstreifen endlich wieder besser wurde stand ein Umleitungsschild speziell für Fahrräder auf der Straße. Da es höchstens noch 15 km bis zu unserem Zielort waren entscheiden wir uns das Schild erstmal zu ignorieren (die Umleitung sollte 30 Meilen lang sein!). An der nächsten Highways Abfahrt stand erneut ein Schild mit einer Fahrrad Umleitung. Diesmal konnte man auch sehen wieso... vor uns lag eine Baustelle. Wir entscheiden uns hier abzufahren und auf dem Handy nachzusehen was wir für Optionen haben. Rechts von uns gab es zwar Straßen die in die richtige Richtung führten aber da dort alles Militär Gebiet ist gibt es für uns keine Möglichkeit diese Straßen zu nutzen. Links von uns gibt es lediglich die 30 Meilen Umleitung außerdem bemerkt ich wie mehrere Helikopter in dieser Richtung immer wieder Wasser abwerfen. Anscheinend sahen wir sehr verzweifelt aus da aufeinmal ein Auto neben uns anhielt.  Jemand der auf der Baustelle arbeitet oder sie zumindest beaufsichtigt. Er sagte uns das wir die Umleitung nicht fahren können da genau dort in der Nacht ein Feuer ausgebrochen ist und versuchte dann die einfachste und für uns sicherste Möglichkeit zu finden um durch die Baustelle zu kommen...  Er hat nicht lang überlegt und uns dann angebotenen uns einfach mit seinem Pick up durch die Baustelle zu fahren. So hatten wir dann nur noch 5 km bis zu unsere Unterkunft. 500m vor dem Ziel war mein Reifen dann wieder mal Platt.


Den Ruhetag verbrachten wir damit die Räder zu reparieren. Wir holten einige Dornen aus unsern Reifen und die ein oder andere Tackernadeln. Dabei ist aufgefallen das mein Hinterrad Mantel aufgeplatzt war. Also haben wir uns auf die Suche nach einem Radladen gemacht um einen neuen Mantel zu besorgen. Da wir am Ruhetag nicht wirklich zur Ruhe kamen wollten wir gerne noch eine Nacht in diesem wirklich tollen Hotel bleiben (die hatten kostenlose Kekse an der Rezeption!!!) ... Leider waren die aber ausgebucht


Uns blieb nichts anderes übrig als uns wieder auf den Weg zu machen. Es geht wieder zurück zum Küsten Radweg.
Kurz hinter Paso de Rrobles bogen wir auf den Hwy 46 ab. Auf den nächsten 25km ging es mehr Berg auf als Berg ab. Die Straße war schön, nichr so viel Verkehr wie auf der 101 aber immernoch genug damit ich mich sicher fühlen kann. Es ging durch Weinbau Gebiet und auf den Bergen wuchs endlich wieder etwas grün. Da wir doch schnell vorwärts gekommen sind als wir gedacht haben entscheiden wir uns heute mal für einen kleine Umweg. Belohnt wurden wir mit einem sehr schönen Ausblick auf das Meer und die umliegenden Hügel. Zielort war Morro Bay. Zwischen Strand und Souvenir Shops lag mitten im Ort ein Atomkraftwerke... So idyllisch.


Entweder der Weg geht an der Küste /Meer entlang  und alles ist mit Touristen überlaufen oder wir fahren durch Kilometer lange Gemüse und Obst Plantagen ( ab und zu auch mal Marihuana).  Das Tagesziel Santa Maria liegt nicht direkt am Strand... Also ging es zum Schluss der Tour durch Gemüse Plantagen. Und weil der Papa so viel Spaß am Reifen Flicken hat habe ich mal wieder platt gefahren. Ein Nagel hat den Weg durch meinen NEUEN Mantel gefunden und so war mein Hinterrad ziemlich Luft leer. Am sandigen Straßenrand, ca.15km vor Santa Maria wurde mal wieder alles vom Rad geladen und geflickt. (Dieser Schlauch hat inzwischen 7 Flicken!)


Da wir viel zu nahe an LA dran sind blieben wir 2 Tage in Santa Maria. Das Wochenende über hatten wir Dank Flug und Waffen Show eher das Gefühl ein Hotel am Gazastreifen gebucht zu haben. Kampfflieger die am Himmel schleifen fliegen und ab und an eine ordentliche Detonation gefolgt von schwarzen Rauch Wolken am Horizont.
Wir versüßen uns den Ruhetag mit Törtchen und SPRUDEL WASSER aus dem benachbarten Mexikanischen Supermarkt. Da wir Lauf faul sind nehmen wir das Rad um zum Mittagessen zu gelangen... Keine gute Idee!  Auf der Fahrt zurück zum Hotel fängt sich mein Vorderrad einen dieser blöden Dornen ein. Als ich den Dorn entfern habe sieht es zuerst so aus als hätte der Reifen es überlebt. Falsch gedacht.


Eigentlich sollte es ein kurzer entspannter Tag werden. Aber halt nur eigentlich. In den Nachrichten haben wir gestern schon erfahren das es in Lompoc (Tagesziel) eine Schießerei gab. Und weil das nicht reicht hat mein Vorderrad übernachten eben doch noch Luft gelassen. Bei dem Versuch einen andern Schlauch einzubauen ist diese aber auch kaputt gegangen. Wir opfern also einen der zwei komplett neuen Schläuche. Wie sich herausstellte war das Ventil am neuen Schlauch nicht richtig fest... Vollgepumpt, losgefahren -> Platte
Bis wir die Räder Einsatzbereit hatten war es kurz vor 10! Abgesehen von dem sehr starken Gegenwind ist heute unterwegs nicht mehr viel spannendes passiert. Um halb 1 haben wir das Ziel erreicht. Die größte Herausforderung war dann wieder aus dem Hotelzimmer zu kommen... Wir haben die Tür nichr mehr aufbekommen. Mit der Nagelfeile im Türschloss haben wir es dann aber doch zum Abendessen geschafft. Nun sitzen wir im Hotelzimmer und die Drogendealer auf der anderen Straßenseite...Auf eine ruhige Nacht!



Am Sonntag erreichen wir übrigens Los Angeles 

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